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23. April 2024, 16:32 Uhr

Ben Iken punktet für Speedway-Nationalteam

Deutsche U-23-Auswahl belegt bei der Qualifikation zur Team-Europameisterschaft in Pardubice nur Platz vier.

Lesedauer: ca. 2min 45sec
„Ich konnte mithalten und die anderen haben mich gesehen“, zog Ben Iken eine positive Bilanz. Foto: Team Deutschland

„Ich konnte mithalten und die anderen haben mich gesehen“, zog Ben Iken eine positive Bilanz. Foto: Team Deutschland ©

Pardubice Bereits das dritte Rennen in der noch jungen Speedwaysaison 2024 hat ihm seinen ersten internationalen Prädikatslauf auf der großen 500-ccm-Maschine beschert: Ben Iken vom MC Norden schlug sich bei der Qualifikation zur Team-EM im tschechischen Pardubice tapfer. Für das deutsche U-23-Nationalteam von Teammanager Sascha Dörner holte der 18-jährige Marienhafer drei Punkte aus vier Läufen. Ein technischer Ausfall brachte ihn um eine noch bessere Ausbeute. „Der EM-Lauf war für mich eine wichtige Erfahrung. Ich konnte dabei immer gut mithalten und die anderen haben mich gesehen“, zog Ben Iken ein positives Fazit. In der Endabrechnung blieb das junge deutsche Team chancenlos.

Der Gastgeber Tschechien um seine Top-Starter Adam Bednar (15 Punkte), Jan Macek (13) und Jan Kvech (11), aktueller Fahrer aus dem Speedway-Grand-Prix der FIM, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und löste mit insgesamt 50 Punkten souverän als Tagessieger die Fahrkarte für das Finale in Polen. In Krakau wird der Team-Europameister ermittelt. Mit 15 Zählern Abstand folgte Großbritannien. Dritter wurde Frankreich mit 20 Punkten vor Deutschland. Jonny Wynant (2), Ben Iken (3), Lukas Wegner (1), Patrick Hyjek (3) und Erik Bachhuber (5) kamen auf insgesamt 14 Punkte. In einer offiziellen Pressemitteilung wird von einem „enttäuschenden vierten Platz“ gesprochen. „Es bleibt ein langer Weg für die Speedway-Talente, um in der europäischen Spitze mitzufahren“, lautet das Fazit für das deutsche Team-Management. Für den Ostfriesen war es eine Premiere mit Tücken. Gemeinsam mit seinem Vater Bernhard Iken und MCN-Trainer Meik Lüders hatte Ben Iken am Freitag die mehr als neunstündige Anreise angetreten. Der Regen am Abend verhieß bereits nichts Gutes. Statt am Sonnabend um 14 Uhr zu starten, folgte gegen 13 Uhr die witterungsbedingte Absage. Die Vorgabe, ein FIM-Rennen binnen 24 Stunden nachzuholen, wurde am Sonntagvormittag umgesetzt, weil der eine oder andere Nachwuchsfahrer am Nachmittag seiner Verpflichtung im Liga-Betrieb nachgehen musste.

Um die Bahn in Pardubice nach dem Regen zu schonen, wurde auf ein Training verzichtet. Eine kurze Begehung musste für die jungen Fahrer reichen. Ihre Skepsis wich schnell: „Die Bahn war lehmig, aber sehr gut befahrbar. Dabei gab es aber nur eine Linie und keine Alternativen“, erklärt Ben Iken. Wer also den Start gewann und die Ideallinie anführte, besaß die besten Chancen auf den Sieg. „Man kam halt nicht vorbei, weil Überholen nicht möglich war.“

Am so wichtigen Start arbeitet der ehrgeizige Marienhafer weiter fleißig. Angesichts der starken internationalen Konkurrenz in seinem erst dritten Saisonrennen behauptete sich das Top-Talent des MCN gut: „Der Start hat schon relativ gut geklappt. Dreimal bin ich als Dritter ins Ziel gekommen. Einmal hatte ich Pech mit einem Motorschaden vor dem Start“, zieht das 1,75 Meter große und 64 Kilogramm schwere Nachwuchsass eine insgesamt positive Bilanz.

Das deutsche U-23-Team kam über seine Außenseiterrolle nicht hinaus. „Das war nicht unser Tag. Wir hatten auch viel Pech“, sagt Ben Iken. Ein Teamkollege stürzte, als er die Ideallinie verließ. Ein anderer konnte nicht fahren, weil er die Fußraste verlor. Für Weltmeister Tom Brennan aus dem Team Großbritannien ging es nach seinem letzten Lauf sofort in den Helikopter auf dem benachbarten Flugplatz, um rechtzeitig zu seinem Liga-Rennen in der Speedway-Hochburg Polen zu erscheinen. Für den Marienhafer geht es am Sonnabend beim Flutlicht-Rennen in Cloppenburg und am 1. Mai in Brockstedt weiter. bup

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