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23. April 2024, 06:00 Uhr

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Notfallversorgung in Norden: Fehlende Strukturen bedrohen die medizinische Basis im Norderland

Während die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich florierende Ausbauten erfährt, hängt die Klinik in Norden in der Luft. Ein offener Brief von 28 Ärzten schürt Sorgen um die Gesundheitsversorgung vor Ort.

Lesedauer: ca. 1min 57sec
Notfallversorgung in Norden: Fehlende Strukturen bedrohen die medizinische Basis im Norderland

Norden Während die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich weiter ausgebaut wird, bleibt die Klinik in Norden auf der Strecke. Obwohl beide Standorte mit der Eröffnung der Zentralklinik geschlossen werden sollen. Der mangelhafte aktuelle und zukünftige Zustand der Gesundheitsversorgung vor Ort ist Grund großer Sorgen bei 28 Ärzten aus Norden und Umgebung. Daher haben sich diese vor Kurzem in einem offenen Brief an die Politik gewandt und fordern einen konkreten Plan, um der schlechter werdenden Situation entgegenzuwirken. „Wir können die desolaten Zustände in der Gesundheitsversorgung in Norden nicht kompensieren“, heißt es in der Mitteilung.

Damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können, ist die „Gesundheitsversorgung in Norden dergestalt umzustrukturieren, dass die Entscheidungsgewalt nicht bei Politikern und Gesundheitsfunktionären liegt, sondern schwerpunktmäßig bei fachkompetenten Personen vor Ort.“ Zu denen sich die niedergelassenen Ärzte zählen sowie Patientenvertreter. Dies könne in einem ersten Schritt durch die Umbesetzung des Aufsichtsrates geschehen.

Neben der Basisnotfallversorgung und den Erhalt der Palliativ- und Schmerzstation, welche sie in ihrer Mitteilung als notwendig für die Versorgung der Bevölkerung bezeichnen, wird auch mehr Zugang zu den Räumlichkeiten der Klinik gefordert: „Alle ansässigen operativ tätigen Ärztinnen und Ärzte müssen die Möglichkeit haben, im Krankenhaus Norden ambulant zu operieren und Belegbetten zu bekommen.“ Bisher wurden Vorstöße in dieser Richtung von der Verwaltung verhindert und es sei nicht zu entsprechenden Vertragsabschlüssen gekommen, klagen die niedergelassenen Ärzte. Es sollte auch im Interesse der Verwaltung sein, einen Vertragsabschluss innerhalb von drei Monaten erzielen zu können, heißt es weiter.

Neben der Basisversorgung müsse auch eine Endoskopie vorgehalten werden, fordern die Ärzte in ihrem Brief, sodass Untersuchungen gezielt stattfinden können und eine passende Behandlung ermöglicht werden kann.

Solange die Strukturen in Norden nicht angepasst und aufgebaut wurden, müsse der Landkreis Aurich für mögliche Taxigebühren aufkommen, sollte der Rettungsdienst nicht das geeignete Transportmittel sein.

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