Visquard Satte sechs Tore, aber kein Gewinner: Das mit Spannung erwartete Krummhörn-Derby der Fußball-Ostfrieslandliga zwischen dem abstiegsgefährdeten RSV Visquard und dem FC Loquard endete mit einem 3:3-Unentschieden. 350 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes Prestigeduell auf dem B- Platz in Visquard. Zur Pause hatte der RSV noch mit 3:1 geführt.

„Ein katastrophaler Platz, aber wir werden alles geben, um unsere Ziele zu erreichen und das ist ein Platz unter den ersten fünf“, sagte Andreas Ysker, Coach des FC Loquard, vor dem Derby. RSV-Trainer Daniel Schwidder meinte: „Wir müssen das Spiel machen. Im Derby spielt der Tabellenplatz keine Rolle. Wir wollen gewinnen.“

Beide Mannschaften schenkten sich nichts auf dem schweren Geläuf in Visquard. Ein gutes Kombinationsspiel war hier kaum möglich. Die Partie war sehr kampfbetont und von vielen Zweikämpfen geprägt. Der RSV legte ein hohes Tempo vor und bestimmte zunächst das Spielgeschehen. Timon Marek Wübbena hatte die erste große Chance zur Führung, aber er scheiterte an Lukas Meinen im Tor des FC Loquard (20.). Auch einen Freistoß von Christian Eeten lenkte der Keeper um den Pfosten (23.). Ein guter Flügelwechsel von Christian Eeten leitete die Visquarder Führung ein: Leon Meyer ließ seinen Gegenspieler aussteigen und schlenzte den Ball zum 1:0 ins Tor (27.).

Das war ein Weckruf für die Loquarder, denn sie kamen jetzt besser ins Spiel. Nach einer Ecke köpfte Torjäger David Kloos zum 1:1 ein (32.). Die Antwort des RSV ließ nicht lange auf sich warten: Meyer passte im Strafraum auf Torben Peters, der zum 2:1 einschoss (34.). Die Visquarder ließen nicht locker und drückten weiter. Christian Eeten kam frei zum Schuss und das Leder schlug zum 3:1 ins kurze Eck ein (39.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel blieb es ein offener Schlagabtausch. Meyer hätte den Sack zumachen können, aber er bekam den Ball nicht unter Kontrolle, sodass Meinen parieren konnte (54.). Im Gegenzug traf Marvin Mudder nur das Außennetz. Das Spiel ging jetzt hin und her und die Akteure auf beiden Seiten zeigten einen enormen Kampfgeist. Es war eine Frage der Zeit, wie lange die Kräfte auf dem schweren Boden reichen würden.

Dennis van Loock zog aus der zweiten Reihe ab, doch sein Schuss ging Zentimeter am Loquarder Kasten vorbei (68.). Wübbena vergab freistehend, als er den Ball in die Mitte flanken wollte; hier hätte er etwas eigennütziger sein müssen (69.).

Besser machte es Kloos. Sein strammer Schuss aus halblinker Position schlug unhaltbar für Nico Stachowiak im Tor des RSV Visquard ins lange Eck zum 3:2 ein ( 71.). Der FCL blieb jetzt dran und witterte seine Chance. Als der RSV das Leder nicht aus der Gefahrenzone bekam, stocherte Mudder den Ball zum 3:3 über die Linie (74.). Letztlich blieb es bei dieser gerechten Punkteteilung.

„Das war eine gefühlte Niederlage. Wir haben es versäumt, das 4:1 zu machen. Die Gelegenheiten waren da. Letztlich müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein“, bilanzierte RSV-Trainer Schwidder. FCL-
Coach lobte die Leistungssteigerung seiner Mannschaft nach der Pause: „In der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Das haben wir nach dem Wechsel deutlich besser gemacht und uns den Punkt verdient.“ ahf

RSV Visquard: Stachowiak, Marvin Eeten (74. Oltmanns), van Gerpen, Wübbena, Meyer, (66. van Loock), C. Eeten, E. Eeten, (84. Uphoff), Heinks, Maik- Kevin Eeten, Harms, Peters.

FC Loquard: Meinen, M. Harberts, Artmann, Tammeus, Mudder (75. L. Harberts), Folkerts, Kruse (46. Geiken), Wolthoff, Frerichs, Hoogestraat (46. Knöner), Kloos.

Tore: 1:0 Meyer (27.), 1:1 Kloos (32.), 2:1 Peters (34.), 3:1 C. Eeten (39.), 3:2 Kloos (71.), 3:3 Mudder (74.).