Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
6. November 2023, 07:30 Uhr

Spitzenreiter TuRa Marienhafe feiert Sieg im Derby

Brookmerlander Landesliga-Handballer setzen sich am Ende deutlich mit 31:25 gegen den Aufsteiger HSG Emden durch.

Lesedauer: ca. 2min 53sec
Derbysieger TuRa Marienhafe. Die HSG Emden zeigte eine gute Moral und kämpfte sich bis auf zwei Tore heran. In den Schlussminuten zog der Tabellenführer noch klar davon. Foto: Hinrich Saathoff

Derbysieger TuRa Marienhafe. Die HSG Emden zeigte eine gute Moral und kämpfte sich bis auf zwei Tore heran. In den Schlussminuten zog der Tabellenführer noch klar davon. Foto: Hinrich Saathoff © Saathoff sat

Marienhafe Die einzige Chance, in der Landesliga ein Derby austragen zu können bei der dominierenden Konkurrenz aus dem Landkreis Osnabrück, haben die Handballer von TuRa Marienhafe und der HSG Emden am Sonnabend in vollen Zügen genossen. Eine schöne Stimmung bei mehr als 200 lautstarken Zuschauern, engagierte Kontrahenten auf beiden Seiten und ein überraschend enger Spielverlauf trotz klarer Rollenverteilung waren die würzigen Zutaten für die mit Spannung erwartete, trotz aller Ambitionen faire Partie in der Kurt-Knippelmeyer-Halle. Dabei verkaufte sich der Aufsteiger aus Emden teuer, führte in der ersten Halbzeit und kam in Durchgang zwei wieder bis auf zwei Tore heran. Der Tabellenführer TuRa Marienhafe wurde seiner Favoritenrolle gegen die weiterhin erfolglose HSG am Ende aber doch deutlich mit einem 31:25-Heimsieg (15:15) gerecht.

„Beide Seiten haben viel investiert bei hervorragenden Rahmenbedingungen. Alles ist dabei sauber über die Bühne gegangen“, freute TuRa-Trainer Klaus Näckel sich mit seinen Spielen über den gelungenen Handballvergleich der Ostfriesen. Die Gäste erhielten viel Lob: „Wir hatten einen wirklich guten Gegner gegen uns. Viele haben sich am Ende gefragt, warum Emden erst einen Punkt geholt hat.“

TuRa glänzt nach jetzt sieben Spieltagen mit nun 12:2 Zählern weiter an der Tabellenspitze der Staffel West aufgrund der besseren Tordifferenz vor der punktgleichen SG Teuto Handball aus Osnabrück. Beförderten die Brookmerlander ihre Kontrahenten bei den ersten beiden Heimspielen der Saison mit satten zwölf beziehungsweise elf Toren Vorsprung aus der Halle, fiel diesmal der Pflichtsieg nach drei Auswärtsspielen in Serie und drei Wochen Spielpause aufgrund der Herbstferien etwas bescheidener aus.

Denn gegen die HSG Emden verschliefen die Gastgeber den Start. TuRa sah sich schnell mit 1:3 (4.) und 3:5 (8.) im Hintertreffen. Die Hausherren glichen zum 7:7 (13.) durch Kapitän Tido Poppinga aus, mussten aber prompt wieder Rückständen von 7:9 (15.) und 8:10 (17.) hinterherlaufen. „Die Basis hat anfangs noch nicht gestimmt“, erklärte Näckel mit Blick auf eine löchrige Marienhafer Abwehr und einen zunächst glücklosen Torhüter Frederik Möhlmann. Mit dem 12:11 (20.) durch Poppinga gelang TuRa die erste Führung im bis zur Halbzeit umkämpften Derby. Auch der enge Vorsprung von 15:14 (29.) durch Kreisläufer Patrick Peters hielt bis zur Pause nicht Bestand. Per Siebenmeter setzte Julius Tönjes nach 30 Minuten auf Gleichstand.

Der Tabellenführer reagierte nach der Halbzeit und zog sich die Zügel straffer: Viel stabiler eilte TuRa gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs davon. „Wir waren deutlich griffiger in der Abwehr“, lobte Näckel. Dabei war Ole Spinneker ein wichtiger Rückhalt zwischen den Pfosten. Während die Emder nun offensiv kaum noch zum Zug kamen und in den ersten 13 Minuten nur zwei Treffer erzielten, stellten die Brookmerlander die Weichen über 19:15 (36.) mit 24:17 (46.) auf Sieg. Doch die HSG Emden steckte keineswegs auf.

Die Wechsel aufseiten der Marienhafer, um bei einem großen Kader möglichst allen Spielzeiten zu verschaffen, fruchteten nicht so wie erhofft. Die Fehler häuften sich, der Vorsprung der Gastgeber schmolz. Nach dem 26:21 (50.) hieß es plötzlich nur noch 26:24 (53.). Doch überraschen ließen die Marienhafer sich in den Schlussminuten nicht. Peters, Vincent Brumund bei seiner gelungenen Rückkehr ins TuRa-Aufgebot, Poppinga (2) und Lutz Bohlken sorgten im Endspurt noch für klare Verhältnisse.

Als Marienhafes beste Torschützen im Derby gefielen Rechtsaußen Poppinga mit sieben, Rückraumspieler Bohlken mit sechs und Kreisläufer Peters mit fünf Treffern. Am kommenden Sonntag will der Spitzenreiter TuRa beim Schlusslicht HSG Osnabrück, dem nächsten Aufsteiger, nachlegen. bup

TuRa Marienhafe: Möhlmann, Spinneker – Peters (5), Poppinga (7), Glave (2), Folkerts (1), Stöver, Janssen (3), Dallügge (1), Schrainer (2), Bohlken (6), Brumund (2), Redler (2/1).

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen