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8. April 2024, 07:00 Uhr

Stare, Meisen und Co. können einziehen

Zweite Nistkästenaktion des Hegerings im Brookmerland mit der Jugendfeuerwehr Osteel/Leezdorf

Lesedauer: ca. 2min 39sec

Brookmerland Wenn man Starenkästen anbringen möchte, sollte man schon wissen, wie es die Vögel gern haben. Dass sie nicht so gern allein sind und die Nachbarn gern um die Ecke wissen zum Beispiel. Und dass es Meisen vorziehen, ein Territorium von 30, am besten 50 Meter um sich herum ganz für sich zu haben, weshalb man Meisenkästen lieber nicht so nah beieinander aufhängen sollte. Uwe Gölnitz vom Hegering im Brookmerland nutzt den Sonnabendmorgen, um dem Feuerwehrnachwuchs aus Osteel und Leezdorf erst mal ein paar grundlegende Infos zu geben, ehe er gemeinsam mit Jens Barkhoff, Ina Tapper und Bernd Stockmann die neuen, gerade gebauten Holzkästen ausgibt.

Stare, Meisen und Co. können einziehen

Bei der zweiten gemeinsamen Nistkastenaktion des Hegerings und der Feuerwehr Osteel/Leezdorf machen unter der Leitung von Reent Campen und Mirco Dirks elf Jugendliche aus Osteel und fünf aus Leezdorf mit. „Das sind fast alle“, sagt Campen – und die meisten waren auch schon vor einem Jahr dabei, als der Hegering zum ersten Mal eingeladen hatte. Diesmal haben Gölnitz und seine Kollegen 31 Kästen mitgebracht, alle aus der Tischlerwerkstatt Birko in Norden. Vier Fledermaus-, acht Staren- und 19 Meisenkästen gilt es anzubringen. Nachdem im letzten Jahr eher die ortsnahen Bäume bestückt worden waren, geht es diesmal in die Außenbezirke. Eine Gruppe rückt zum Moortun aus, eine an den Schmal Pad zu den Leezdorfer Kuhlen, eine fährt zum Schwarzen Weg. „Die Bäume sollten alt sein“, nennt Gölnitz eine Grundvoraussetzung. Und: Die Nistkästen werden nicht etwa in Hausgärten angebracht, sondern sollen in freier Landschaft stehen. Die Gruppe, die zum Schwarzen Weg gekommen ist, hat Bäume vor sich, die alle rund 40 Jahre alt sind.

Leiter vom Feuerwehrwagen geholt, Nistkästen gepackt – aber wie müssen die Kästen jetzt angebracht werden, wie müssen sie ausgerichtet sein? „Fledermäuse haben es gern warm“, erklärt Gölnitz, also nach Süden ausrichten. Und die anderen Richtung Osten. Aber wie erkenne ich die Himmelsrichtung? „Moos wächst an der Westseite der Bäume“, sagt Lara – und Gölnitz ist begeistert vom Wissen der Nachwuchsfeuerwehrfrau. „Genau, die Wetterseite“, sagt er – und dann kann es losgehen. Suntke und Lara erklimmen die Leiter am Walnussbaum, hier dürfen gleich Stare einziehen. Die Jugendlichen, alle zwischen zehn und 16 Jahre alt, wissen, wie sie die Leiter aufstellen und sichern müssen: „Wir üben ja auch, wie man über die Leiter in Fenster klettert!“

In Teamarbeit wurden die Nistkästen aufgehangen.

In Teamarbeit wurden die Nistkästen aufgehangen. © ish

Alle Kästen werden in mindestens drei Metern Höhe angebracht – auch, damit niemand womöglich auf die Idee kommt, sie mal einfach im Vorbeigehen herunterzureißen oder anderen Blödsinn damit zu machen. „Wir wollen die Aktion weiterführen“, erläutert Gölnitz seine Pläne. Im Herbst sollen alle Nistkästen, deren Standorte auf einem Lageplan vermerkt und in einem Heft eingetragen werden, überprüft und gereinigt werden. Blieb ein Kasten unbewohnt, wird er abgenommen. „Zusammenarbeiten“, darauf komme es ihm an. Gölnitz und seine Kollegen vom Hegering sind auch in der Jägerschaft aktiv, Gölnitz selbst ist dort Obmann für Naturschutz.

Die Aktion an diesem Sonnabend, die der Hegering mit rund 1000 Euro finanziert hat endete am späten Vormittag und wurde abgerundet mit einer Runde am Grill mit Wildbratwurst und Pommes.

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