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29. Februar 2024, 06:30 Uhr

Wochenmarkt Hage: Marktverlegung sorgt für Unmut

Erfahren Sie, warum die Verlegung des Wochenmarktes in Hage auf den Rathausplatz für Unruhe unter den Marktbeschickern sorgt und wie sie auf diese Entscheidung reagieren.

Lesedauer: ca. 2min 37sec
Werner Poppen ärgert sich über die Verlegung des Wochenmarktes und fürchtet Einbußen beim Umsatz, mehrere seiner Kollegen sehen das ähnlich. Fotos: Hauke Eilers-Buchta

Werner Poppen ärgert sich über die Verlegung des Wochenmarktes und fürchtet Einbußen beim Umsatz, mehrere seiner Kollegen sehen das ähnlich. Fotos: Hauke Eilers-Buchta ©

Die Stimmung auf dem Hager Wochenmarkt ist am Mittwochvormittag eher bedrückt, zumindest bei einigen der Marktbeschicker. In der vergangenen Woche hatten sie die Information seitens der Samtgemeinde Hage bekommen, dass der Wochenmarkt am Mittwoch, 3. April, auf den Rathausplatz umziehen muss. Dies liegt am beginnenden Aufbau des Frühlingsfestes auf dem Marktplatz. Verärgert darüber zeigte sich Werner Poppen vom gleichnamigen Geflügel- und Wildhandel. „Ein verlegter Wochenmarkt ist für uns immer mit Einbußen verbunden“, klagt er. Und bemängelt, dass die Beschicker in dieser Sache einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wurden. „Wir bekamen diesen Zettel und das war es“, so Poppen. Aus seiner Sicht war es in der Vergangenheit so, dass die Karussellbetreiber Schausteller am Mittwoch ab 13 Uhr auf den Marktplatz konnten und erst dann mit dem Aufbau begannen. Beim Obst- und Gemüsehändler Janssen aus Aurich sieht man das ähnlich. „Wir kommen dann nicht“, heißt es hier rigoros. Auf dem Rathausvorplatz sei es viel zu eng und es gebe keine Parkplätze, monieren die Verantwortlichen – und fügen hinzu: „Seit 20 Jahren hat das geklappt und jetzt wird das so entschieden, ohne Gespräch vorab und vom Bürgermeister abgesegnet.“ Zudem hätten die Schausteller auch noch den gesamten Donnerstag für den Aufbau Zeit, da das Frühlingsfest erst am Freitag beginne.

Auch andere Marktbeschicker sehen den Umzug kritisch. „Sonst ging das auch immer“, heißt es seitens der Verantwortlichen der Holzbäckerei Ripken und weiter: „Ein solcher Umzug ist für uns immer mit Einbußen verbunden, das haben wir aktuell auch in Leer viel.“ Eine ähnliche Meinung vertritt auch die Chefin des Fischhändlers Eilts. „Wir kommen aber trotzdem und lassen keinen Markt ausfallen“, sagte sie im KURIER-Gespräch.

Marktverlegungen gab es auch zuvor schon

Kein Problem hingegen sei der Umzug des Wochenmarktes für die Metzgerei Ulferts. „Das wurde aus unserer Sicht früh genug bekannt gegeben und der Platz vor dem Rathaus ist ausreichend“, hieß es dazu. Die Kundinnen und Kunden würde man durch einen Aushang bereits jetzt informieren.

Eine andere Sichtweise hat Marktleiterin Sophia Bender von der Samtgemeinde Hage. Ihrer Auskunft nach gab es auch schon in den letzten 20 Jahren Umzüge des Wochenmarktes, zumeist „auf den Parkplatz des Edeka Sebi“, wie es heißt. Dort aber seien die Parkbuchten zu klein gewesen für die Fahrzeuge der Marktbeschicker, sodass man nun von dieser Lösung Abstand genommen habe. „Das war allerdings vor der Coronazeit“, so Bender. Das heißt: Während der Coronazeit mussten die Marktbeschicker in Hage tatsächlich nicht umziehen, wenn das Frühlingsfest anstand. „Jetzt haben wir uns für diese Lösung entschieden“, erklärt Bender weiter. Unter anderem auch, weil der Betreiber des Autoscooters eher mit dem Aufbau seines Geschäfts beginnen möchte. „Er hat aktuell wenig Personal, was in der jetzigen Zeit nachvollziehbar ist“, so Bender.

Seitens der Beschicker des Hager Wochenmarktes habe sie tatsächlich schon Kritik für den angekündigten Umzug auf den Rathausvorplatz zu hören bekommen, allerdings nur vereinzelt.

Die Entscheidung, dass der Wochenmarkt am 3. April umziehen wird, scheint in Stein gemeißelt – abzuwarten bleibt jedoch, wie die einzelnen Marktbeschicker am Ende mit der Situation umgehen werden.

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